Digitalbau Technische Hochschule Ingolstadt: Architekturbeton auf dem Dach

Architekturbeton am Digitalbau: Millimeter-Arbeit in Ingolstadt!

Millimeter-Arbeit in Ingolstadt – FINALE der Fertigteilmontage

Die Technische Hochschule Ingolstadt ist einer von acht Standorten in Bayern, die im Rahmen der Hightech Agenda (HTA) des Freistaates Bayern ausgewählt wurden, um zukunftsweisend Gebäude zu realisieren. Das Digitalgebäude ist einer der letzten Bausteine auf dem Campus der Technischen Hochschule am Ufer der Donau. Der Campus befindet sich im Bereich der ehemaligen Wallanlagen der Stadt und wurde in der Vergangenheit sukzessive erweitert. Der Entwurf antwortet auf seine heterogene Umgebung mit einem klaren, rechteckigen Volumen. Ein Unterschnitt an der Westfassade markiert den Haupteingang.

Unser Betonfertigteilwerk hat im offenen Vergabeverfahren die Planung, Herstellung und Montage der Betonfertigteilfassade für sich entscheiden können und sich gegen namhafte Wettbewerber durchgesetzt. Die Planung mit unseren Experten lief gewohnt souverän, die Herstellung der Fertigteile ist aktuell noch im Gange und die Montage lief und läuft parallel durch das Montage-Team aus unserem Haus mit Richard Fischhold und Thomas Beutel.

In den letzten Wochen war das FINALE der Fertigteilmontage – dieses Mal auf dem Dach.

Das Gebäude hat zwei Dachterrassen, die oben von Stahlträgern (Luftbalken) gesäumt werden. Die Stahlträger sind zwar hübsch anzusehen, können optisch aber nicht mit der schlichten Eleganz der Architekturbetonfassade mithalten. Das wusste auch der Architekt. Und deshalb sollten auch diese Stahlträger mit Fassadenelementen verkleidet werden – Architekturbeton auf Stahlträger sozusagen.

Die Optik der Stahlträger wurde damit an die Gesamt-Optik des Gebäudes angepasst. Ein architektonisch eleganter Schachzug. Dadurch werden sämtliche Dachterrassen von derselben Fassadenoptik eingefasst und die Dachverkleidung läuft einmal rund um das ganze Gebäude.

Bei beiden Dachterassen wurden insgesamt 10 Verkleidungen aus Architekturbeton geplant, hergestellt, eingehoben und montiert. Bei der einen Dachterasse waren es 3 Teile, bei der anderen 7 Teile.

Und auch bei diesen einfach erscheinenden Verkleidungen steckt technische Rafinesse – auch die Montage war Milimeter-Arbeit vom feinsten. Die Konstruktion war sehr aufwändig, damit die kompletten Stahlträger verkleidet werden konnten. Zunächst wurden von unten ein Beton-Boden als waagrechte Platte und dann von oben über den Stahlträger ein U-förmiger Beton-Deckel als Haube eingehoben.

Die Beton-Platte wurde von unten am Stahlträger befestigt und die Beton-Haube von oben aufgelegt – aber nicht miteinander verbunden. Klingt einfach, war es aber nicht. Denn die Schwierigkeit war es, dass die beiden Teile am Schluss milimetergenau zusammenfinden.

Dabei hatten auch noch alle Teile unterschiedlichen Größen. Das größte und schwerste hatte eine Länge von 5,90 m und ein Gewicht von 7,10 Tonnen.

Gratulation an den Architekten für die wunderbare Idee, die Staglträger auch zu verkleiden.
Gratulation an unser Betonfertigteilwerk für die passgenaue Produktion.
Gratulation an unser Montage-Team für die milimetergenaue Montage.
Architekturbeton vom Feinsten.

Anbei einige Impressionen der Montage der Fassadenelemente: Millimeterarbeit in Perfektion.

Anbei einige Impressionen des Gebäudes und der Fassade: