Münchner Rück: Revitalisierung House Mandlstraße

Das Gebäude mit der umfangreichen Vorgeschichte als Privatklinik und dem späteren Umbau zur Tagungsstätte steht in der großen Tradition der zahlrei­chen qualitätvollen Bauten, die im laufe der Jahre für die Munich RE entstan­den sind Der dreigeschossige Walmdachbau im Stile des Neobarock wurde 1905 erbaut und nach Auflösung der Klinik im Jahre 1974 von der Munich RE erworben. Ab Mitte der 70er-Jahre fand ein kompletter Umbau des Hauses statt, aus der Kliniknutzung wurde ein Tagungs- und Konferenzbetrieb. Die Gebäudehülle des Hauptgebäudes steht unter Denkmalschutz. Die Außenanlagen sind bis heute weitgehend in ihrer ursprünglichen Form er­halten.

Entwurf

  • Kern der Aufgabe ist es, die Räume und Funktionalität des denkmalgeschützten Gebäudes auf Basis des heutigen Nutzerbedarfes in einen zeitgemäßen Zu­stand hinsichtlich Ausstattung und räumlich-funktionaler Leistungsfähigkeit zu versetzen.
  • Zu diesem Zweck wird das Gebäude entkernt und ein neuer Eingang auf der Südseite des Gebäudes geschaffen, sowie ein eingeschossiger Anbau zwi­schen dem Bestandsgebäude und dem Schwabinger Bach errichtet.
  • In diesem sowie im anschließenden bestehenden Gartengeschoss wird das Restaurant mit darüberliegender Terrasse untergebracht.
  • In den drei darüberliegenden Geschossen befinden sich vor allem Tagungsräu­me.
  • Im 3. Obergeschoss/ Dachgeschoss befindet sich auf der Ostseite, zum Englischen Garten hin orientiert eine Lounge-Bar für Besprechungen in ent­spannter Atmosphäre.

Versorgungstechnische Erschließung

  • Die Versorgungstechnik des Bestandsgebäudes wird komplett zurückgebaut.
  • Heizung, Wasser, Abwasser, ELT, RLT und Datentechnik werden neu erstellt und im sog. „Kutscherhaus“ sowie im westlichen Dachgeschoss und in zwei Räumen im Gartengeschoss untergebracht.
  • Die Anbindung des Kutscherhau­ses an den Bestand erfolgt durch neu zu errichtende Medienkanäle, die unter dem Anbau verlaufen.

Bestandskonstruktion

  • Das Bestandsgebäude mit seiner Tragstruktur aus den 70er-Jahren weist eine für die Zeit typische Konstruktion aus Mauerwerk und Stahlbeton auf.
  • Decken­konstruktionen sind in nahezu gleichem Anteil als Stahlbetonrippendecken und Stahlbeton-Kassettendecken vorhanden.
  • Der tragende und aussteifende Treppenhauskern besteht ebenfalls aus Stahl­beton.
  • Die tragende Dachkonstruktion besteht aus Stahlrahmen.
  • Die tragende Mauerwerks-Fassade ist aus der ursprünglichen Bauzeit in verän­derter Form erhalten und nimmt die Stahlbetondecken auf.
  • Die wesentlichen Eingriffe in das Bestandsgebäude finden vor allem im Garten­geschoss statt. Hier wird der zukünftige Haupteingang liegen, der das Gebäude über eine zweigeschossige Lobby erschließt, wofür ein Deckenfeld über dem Gartengeschoss abgebrochen wird.
  • Ebenso wird das Deckenfeld über der Küche abgebrochen und durch eine schlankere Deckenkonstruktion ersetzt, um die umfangreiche Technik im De­ckenbereich unterbringen zu können.
  • Die Ostfassade wird im Gartengeschoss großflächig zum neuen Anbau geöff­net. Dieser bekommt einen massiven Betonsockel mit vorgehängten Sichtbe­ton-Fertigteilen, Fassade und Dach werden in Holz-Hybrid-Bauweise errichtet.
  • Auf der Südfassade werden die beiden ursprünglichen Balkone wiederherge­stellt.
  • Im Zuge dessen wird auch die ursprüngliche Fensterteilung in diesem Be­reich rekonstruiert.
  • Die bestehende Bodenplatte wird abgebrochen und durch eine neue Bodenplat­te mit WU-Beton ersetzt.
  • Ebenso werden neue Schächte und Gruben sowie An­schlussbauwerke für die Medienversorgung errichtet, die Technik im Kutscher­haus mit dem Haupthaus verbinden.
  • Der Treppenhauskern wird weiterhin als Haupterschließung genutzt und an die neuen Bodenaufbauten angepasst.
  • Eine derzeit bestehende Nebentreppe vom 3.OG ins DG wird abgebrochen, ge­nauso wie der Großteil der Deckenfelder zwischen 3. und 4. OG, um die neue Haustechnik im westlichen Dachgeschoss unterzubringen.
  • Hier wird zusätzlich eine neue Zwischenebene als Stahlkonstruktion errichtet.
  • Bestehende Einbringöffnungen im Dach müssen vergrößert werden, weitere Dachöffnungen teils angepasst, teils neu erstellt werden.
  • Auf der Ostseite des Daches werden neue große Dachfenster eingebracht.

Auftraggeber:

  • Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft

Bauherr:

  • Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft

Adresse:

  • Mandlstraße 20, 80802 München

Architekten:

  • aichner kazzer architekten PartGmbB, München

Projektsteuerung:

  • DU Diederichs & Partner, Puchheim

Generalplanung:

  • ARNOLD/WERNER PlanungsGmbH, München

Unsere Leistungen:

  • Baustelleneinrichtung
  • Baustrom/Bauwasser/Bauabwasser
  • Sanierung
  • Kanal- und Grundleitungsbau
  • Beton -und Stahlbetonarbeiten
  • Kanalbauarbeiten
  • Erdarbeiten
  • Bauen im Bestand / Sanierung
  • Kanal- und Grundleitungsbau

UND HIER EINIGE IMPRESSIONEN DES BAUPROJEKTES: