Neubau eines Betriebshofs in München-Ramersdorf

Neubau eines Betriebshofs in München-Ramersdorf

Die Landeshauptstadt München plant auf dem städtischen Grundstück in der Kagerstraße 9 in 81669
München-Ramersdorf den Neubau eines Betriebshofes für den Tiefbau T22/Mitte und das
Parkraummanagement. Das Bauvorhaben gliedert sich insgesamt in vier Einzelgebäude (Sozialgebäude, Kaltlager, Werkstatthalle, Fahrzeug-/Lagerhalle).

  • Das Grundstück liegt nördlich der Chiemgaustraße zwischen der Kagerstraße und
  • der Görzer Straße im Stadtbezirk Ramersdorf-Perlach.
  • Auf dem 16.537 m2 großem Grundstück befand sich eine ehemalige Kiesgrube die später als Deponie
  • genutzt wurde.
  • Diese wurde im Zeitraum zwischen 1937 und 1941 mit unterschiedlichen, zum Teil stark PAK
  • belasteten Materialien verfüllt.
  • Der alte Baumbestand auf dem Grundstück bleibt erhalten und ist Bestandteil der neu anzulegenden
  • Außenanlagen.
  • Besonders erwähnenswert ist die unter Naturschutz stehende und als Naturdenkmal
  • ausgewiesene ca. 100 Jahre alte Rotbuche.

Hier noch viele weitere Details zum Bauprojekt:

  • Das Primärtragwerk aller Gebäude (Kraftfahrzeughalle, Werkstatt, Kaltlagerhalle und
  • Sozialgebäude) ist als Stahlbetonkonstruktion vorgesehen.
  • Das Sekundärtragwerk der Kraftfahrzeug- und Kaltlagerhalle, sowie des Sozialgebäudes
  • besteht aus Leimholzbindern und Brettsperrholzplatten.
  • Gründung Sozialgebäude: Die Gründung des Gebäudes erfolgt als Flachgründung mit Einzel- und
  • Streifenfundamenten für Stützen und tragende Wände. Bodenplatten kommen in Kellerbereichen und Treppenhäusern zum Einsatz.
  • Im Bereich der Fahrstraßen und Stellplätze wird auf Bodenplatten verzichtet. Stattdessen kommen hier
  • Pflasterflächen zur Ausführung.
  • Gründung Kaltlagerhalle: Die Gründung der Gebäude erfolgt mittels Gründungspfählen die über eine orthogonale Anordnung von Pfahlkopfbalken untereinander verbunden werden. Auf den Pfahlkopfbalken sind tragende Wände und Stützen aus Stahlbeton angeordnet.
  • Gründung Fahrzeug-/Lagerhalle, Werkstatthalle: Die Gründung der Gebäude erfolgt als Flachgründung mit Einzel- und Streifenfundamenten für Stützen und tragende Wände.
  • Gründung Fahrzeughalle Südseite: Die Gründung der südlichen Gebäudeschmalseite der Fahrzeughalle erfolgt mittels überschnittener Bohrpfahlwand mit darüber angeordnetem Pfahlkopfbalken und Fundamenthals. Die Bohrpfahlgründung dient gleichzeitig einer späteren Baugrubensicherung auf dem Nachbargrundstück.
  • Die tragenden Wände und Decken werden zum Teil in Stahlbeton und zum Teil in Massivholz ausgeführt. Das Tragwerk aus Stahlbeton nimmt die Lasten aus den vorgehängten Betonfertigteilfassaden auf. Das Holztragwerk hat die Lasten aus der vorgehängten Holzfassade mit senkrechter Bretterschalung zu tragen.
  • Beide Fassadenbekleidungen (Betonfertigteil und Bretterschalung) werden mit Abstand zur mineralischen Fassadendämmung montiert, damit eine Hinterlüftung gewährleistet werden kann.
  • Die Fenster und Pfosten-Riegel- Fassaden sind als Holz/Alu-Konstruktionen geplant.
  • Alle Stahlbeton- und Holzwände werden in Sichtqualität ausgeführt. Rohbau = Ausbau.
  • Als Bodenbeläge kommen Naturstein-, Fliesen-, und Linoleumbeläge zum Einsatz. Die im EG in Teilen der Kaltlagerhalle und der Fahrzeughalle verbauten Stahlbetonbodenplatten sind ohne Belags- und/oder Schutzanstrichsarbeiten geplant.
  • Die Dachtragkonstruktionen bestehen aus Brettsperrholz-, Holzrippen-, bzw. Stahlbetondecken.
  • Alle Flachdächer erhalten eine Gefälledämmung mit mehrlagigen, bituminösen Abdichtungsbahnen.
  • Als Schutz der Dachhaut erhalten die Dächer eine extensive Dachbegrünung.
  • Zusätzlich werden einige der Dachflächen mit Solarthermie- und Photovoltaikanlagen ausgestattet.
  • Im Bereich der Solarthermie- und Photovoltaikanlagen wird die Dachhaut über geschlossene Kiesflächen geschützt.
  • Die Wärmeversorgung aller Gebäude wird über eine Kaskaden-Pelletheizung sichergestellt.
  • Die Beheizung der Aufenthaltsräume erfolgt über Fussbodenheizungs-, teilweise über Wandheizsysteme.
  • In der Fahrzeughalle wird der Wärmebedarf über die Bauteilaktivierung der Bodenplatten gedeckt.
  • Der Baumbestand auf dem Grundstück bleibt größtenteils erhalten und wird Bestandteil der neu
  • anzulegenden Außenanlagen.

Projektdetails:

Auftraggeber:

  • Landeshauptstadt München, Baureferat, HA Hochbau – H25

Bauherr:

  • Landeshauptstadt München, Baureferat, HA Hochbau – H25

Architekten:

  • Architekturbüro Schreiber

Tragwerksplanung:

  • Seeberger Friedl Planungsgesellschaft mbH, München

Projektsteuerung:

  • Drees & Sommer, München

Freianlagen:

  • Wankner und Fischer – Landschaftsarchiekten BDLA & Stadtplaner, Eching

Bauzeit (Rohbau) :

  • 01.08.2021 bis 31.10.2022

Unsere Leistungen:

  • Rohbau
  • Erdarbeiten (Restaushub, Verfüllung)
  • Grundleitungen
  • Dämmarbeiten
  • Abdichtungsarbeiten
  • Elektroeinlegearbeiten

Auftrag wird ausgeführt von:

  • Bauunternehmung (Hochbau)
  • Kanalbau
  • Fertigteilwerk / Betonfertigteile

Beteiligte Mitarbeiter:

  • Technische Leitung: Fritz Bongartz
  • Oberbauleitung: Christopher Karas
  • Bauleitung: Mehdi Bouaouina
  • Polier: Robert Barth

Baubeginn:

  • August 2021

Geplante Fertigstellung (Rohbau):

  • Oktober 2022

Besondere Herausforderungen:

  • Baugrundverhältnisse
  • SB3-Anforderung bei allen Betonbauteilen

Und hier einige Impressionen der Baustelle: