Ohne Kran geht (fast) nichts auf der Baustelle

Exzellente Ingenieurskunst bei der Baustelleneinrichtung

Der Kran ist auf vielen Baustellen typischerweise das wichtigste Gerät und nimmt eine Sonderstellung in der Arbeitsvorbereitung ein. Werden mehrere Krane auf einer Baustelle eingesetzt, sind neben dem Baustelleneinrichtungsplan ein gesonderter Kraneinsatzplan und eine maßstabsgetreue Schnittdarstellung zur Beurteilung der Kollisionsfreiheit erforderlich.

Bei der Kran-Planung während der Baustelleneinrichtung ist Ingenieurskunst gefragt. Die Auswahl eines Kranes richtet sich nach den Kriterien der Bautechnologie (z.B. Traglast, Ausladung), der Bauverfahrenstechnik (z.B. Anzahl der vom Kran zu bedienenden Arbeitskräfte, Hub- und Drehgeschwindigkeit) und der Gerätekosten.

  • Bei der Auswahl eines Kranes nach technologischen Kriterien werden im ersten Schritt die Bauwerksgeometrie, einzuhaltende Abstände und die Freifläche des Baufeldes untersucht.
  • Dabei stellen die Gebäudeabmessungen und die notwendigen Abstände, zum Beispiel aufgrund von Arbeitsräumen, Böschungen, Außengerüsten und sonstigen Sicherheitsabständen die Kriterien für die erforderliche Ausladung dar.
  • In der Regel müssen alle Bereiche des Bauwerks, aber auch Lagerflächen sowie Teile der Baustraße, mit dem Kran erreichbar sein.
  • Weiterhin sind die benachbarten Bestandsbauten in ihrer Lage und Höhe bei der Dimensionierung der Krane zu berücksichtigen.
  • Die erforderliche Tragfähigkeit ergibt sich aus der Untersuchung der zu transportierenden Lasten, wie z. B. großformatige Schalungselemente, Fertigteile oder Betonkübel.
  • Im zweiten Schritt wird der zur Verfügung stehende Platz zur Aufstellung des Kranes betrachtet.
  • Turmdrehkrane, die als Untendreher ausgeführt sind, haben einen größeren Platzbedarf auf dem Baufeld, da bei jeder Drehbewegung das Gegengewicht im unteren Bereich mitgedreht wird.
  • Die Aufstellung eines Kranes kann nur auf ausreichend tragfähigem Untergrund und unter Beachtung von Mindestabständen zu Baugruben und Freileitungen erfolgen (siehe dazu Tabelle 1 und Tabelle 2).
  • Für die Detailplanung können die von den Kranherstellern zur Verfügung gestellten, kranspezifischen, technischen Datenblätter mit den Abmessungen des Kranfußes und der Ballastierung genutzt werden.
  • Die Anzahl der benötigten Krane auf einer Baustelle ergibt sich aus bauverfahrenstechnischen Vorgaben, aus der Größe der Baumaßnahme, der zur Verfügung stehenden Bauzeit und aus der Anzahl der Arbeitskräfte, die von einem Kran bedient werden sollen.
  • Bei Baustellen, die eine sehr hohe Anzahl an Hebevorgängen erfordern (z. B. Betonagen mit Kübel), sollten maximal 18 Arbeitskräfte mit einem Kran bedient werden, bei einer geringeren Anzahl an Hebevorgängen maximal 22 Arbeitskräfte z. B. bei Betonagen.
  • Zusätzlich sollten die Leistungsparameter des Kranes, wie z. B. die Hub und Drehgeschwindigkeit, berücksichtigt werden.
  • Bei der Auswahl eines Kranes nach Kostenkriterien sind die Kosten für An- und Abtransport, Auf- und Abbau sowie die Kosten der Nutzung während der Bauphase zu betrachten.
  • Die Kosten für die Nutzung während der Bauphase entstehen entweder durch die Gerätemiete oder bei eigenen Geräten durch Abschreibung, Verzinsung und Reparatur sowie durch Stromverbrauch und Bedienung.

Und hier noch wunderbare Impressionen einiger unserer Kräne im Einsatz: