Praktikumwoche der Realschule Ebersberg im Juli 2025
Praktikumswoche im Juli: So sieht Stolz & Begeisterung aus
Mit dem Praktikumswochen öffnen wir unsere Türen für Schüler, die sich für das Handwerk interessieren – oder es noch gar nicht kennen. Für eine Woche erleben sie unseren Betrieb hautnah: Sie begleiten unsere Ausbilder und Facharbeiter, bekommen Einblicke in verschiedene Bauberufe und dürfen typische handwerkliche Tätigkeiten selbst ausprobieren. Vor einigen (Schul-)Jahren wurde für alle Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden Schulen in Bayern der Tag des Handwerks eingeführt. Ziel ist es, den jungen Menschen die Vorzüge der dualen Ausbildung zu vermitteln, die attraktiven Berufsfelder des Handwerks vorzustellen und die vielfältigen Karrieremöglichkeiten aufzuzeigen. Die Durchführung des Tags des Handwerks ist für die Schulen verbindlich und in erster Linie für die Jahrgangsstufen vorgesehen, in denen ein besonderer Fokus auf der Berufsorientierung liegt.
Vor 2 Monaten war die Realschule Ebersberg mit allen 8.ten Klassen zum „Tag des Handwerks“ bei uns. Nicht nur einmal, sondern an insgesamt drei Tagen haben wir den Schülern einen sehr spannenden Einblick mit „selbst Hand anlegen“ organisiert. Die Begeisterung war so groß, dass sich alleine von der Realschule Ebersberg 14 Schüler (13 Jungs und 1 Mädel) zu einem Praktikum bei uns angemeldet haben. Was für ein Erfolg, wenn wir so vielen jungen Menschen das Handwerk schmackhaft machen konnten.
Die zweite Praktikumswoche fand vom 21.-25.Juli 2025 statt – die letzte Woche vor den Sommerferien. Wer jetzt glaubt, dass nur müde und träge und gelangweilte Schüler bei uns ankamen, der irrt. Alle Schüler waren wachsam, offen und begeisterungsfähig. Keine Spur von Müdigkeit – außer am Ende der Arbeitstage, denn die Woche war für jeden der Schüler körperlich und geistig sehr herausfordernd. da darf man auch mal müde werden. Auch diese Praktikumswoche war wieder gut vorbereitet. Wir haben die Schüler in 5 Gruppen eingeteilt, so dass wirklich jeder zum Zug und zum Tun kommt. Zuschauen war nicht, denn dazu war es zu spannend und gab zu viel zu tun. Zu Beginn wurden alle Schüler mit Helm, Sicherheitsschuhen und Arbeitskleidung ausgetstattet. Dann ging es gleich in die Praxis – HANDWERK erleben und selbst machen stand auf dem Programm.
Heute geht es um die Station Schalungsbau und Betonage in unserem Betonfertigteilwerk.In den kommenden Tagen berichten wir über alle weiteren Stationen, denn die waren zu gut und erfolgreich, als dass es in nur einem Artikel beschrieben werden kann.
Station Schalungsbau & Betonage
Hier ging es in unser Betonfertigteilwerk. Dafür hat unser Kollege Clemens Sander eine Schalungs-Zeichnung vorbereitet, die komplex im Aufbau und im Zusammenbau war. Die Praktikanten waren dann zunächst mit Christian Müller und Eric Ngaya bei unserer CNC-Fräse, von der die einzelnen Schalungsteile vorbereitet und gefräst wurden. Alle Einzelteile wurden mit Nummern versehen – wie in einem Baukasten „Schalungsbau nach Zahlen“ sozusagen. Und das war auch nötig, denn nur mit der technischen Zeichnung und den Schalungsteilen alleine war es schier nicht möglich, die Schalung zu bauen – selbst für den Konstrukteur Clemens nicht.
Die Einzelteile wurden zusammengetragen und dann ging es für die 3er-Gruppen ans Werk. Mit Schuß-Apparat, Hammer und Säge wurde die Schalung auf einem eigenen Schalungstisch zusammengebaut – ein Teil nach dem anderen. Zusätzlich wurden die Kanten der Schalung noch mit einer Kunststoffleiste versehen – damit wurden die Schalungskanten abgeschrägt. Wie bei großen Schalungsteilen, nur eben in „klein“. Die Schalungsteile wurden dann noch auf eine Trägerplatte montiert, damit die Vorbereitungen zur Betonage gemacht werden konnten. Danach wurden die Schalung mit Silikon ganz vorsichtig verfugt und damit auch die kleinsten Ritzen gut verschlossen. Rechtzeitig vor der Betonage wurden die Schalungen noch mit Schal-Öl eingerieben, damit sich beim Ausschalen der Beton auch gut von der Schalung lösen lässt. Das Schal-Öl ist sozusagen die Butter in der Kuchenform. Der Clou an der Schalung: in jedem Schalungsteil war an einer Stelle der Name des Schülers eingefräst – spiegelverkehrt, damit der Name nach dem Ausschalen auch gelesen werden kann.
Einen Tag später wurde dann ganz vorsichtig betoniert – selbstverständlich mit selbstverdichtendem Beton. Der fließt fast von selbst in jedes Eck der Schalung. Die Kollegen vom Fertigteilwerk haben uns bei Ihren Betonagen eine Schubkarre abgezweigt. Und damit durften die Praktikanten die fertigen Schalungen betonieren.
Am letzten Tag durften alle Schüler Ihre eigene Schalung dann „ausschalen“ – ganz vorsichtig, damit das Betonteil mit Namen keinen Schaden abbekommt. Mit Hammer und Holzkeilen ausgestatt und mit Hilfe von Christian Müller und Clemens Sander hat es bei allen Schülern geklappt. Die Teile konnten in einem Stück ausgeschalt werden. Zum Vorschein kam ein höchst individuelles Stück Beton mit der persönlichen Note – dem eigenen Namen. Alle waren ganz stolz darauf.
Insgesamt waren die Schüler mit Zusammenbauen, Vorbereitungen zur Betonage, betonieren und ausschalen über einen Tag beschäftigt. Ein Tagwerk für jeden Schüler – hier musste der Transfer in die Praxis gelingen – und diese komplexe Aufgabe haben alle souverän gelöst. Kompliment!
Vielen Dank an alle Kollegen, die während dieser Station im BFT unterstützt haben: Martin, Clemens, Christian, Eric und Patrick – ohne Euch wäre das nicht möglich gewesen.
Anbei einige Impressionen der Praktikumwoche:























